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Metastasen

Metastasen im Bereich des ZNS können im Verlauf der Erkrankung bei einer Vielzahl bösartiger Tumoren auftreten. Häufige Entitäten stellen das Bronchialkarzinom, das Mammakarzinom oder auch das maligne Melanom dar. Diese finden sich einzeln oder auch in der Mehrzahl im Bereich des Gehirns, Metastasen im Bereich des Rückenmarks sind sehr selten und prognostisch meist ungünstig.

Multiple Hirnmetastasen bei Bronchialkarzinom. Palliative Ganzhirnbestrahlung ( WBRT = Whole Brain Radiation Therapy ).

 
 

Metastase eines Mamma Karzinoms mit Infiltration von Sinus sagittalis superior und Falx cerebri sowie Penetration der Calvaria bis unterhalb der Kopfschwarte. Radikale Exstirpation mit Dura - und Kranioplastik. Nach adjuvanter Bestrahlung Weiterbehandlung im Lungenkrebszentrum.

Die Behandlung erfolgt immer interdisziplinär und wird in der Neuroonkologischen Konferenz diskutiert. Eine Operation mit dem Ziel der Tumorentfernung ist vor allem indiziert bei isolierten Metastasen, die chirurgisch gut zugänglich sind, wenn damit nicht nur eine Verlängerung der Überlebenszeit sondern auch eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht wird. Eine OP Indikation besteht auch bei Metastasen, die Primärmanifestation der malignen Erkrankung sind, bei denen also zuvor noch keine andere Tumorbildung aufgefallen ist. Bei in der Vorgeschichte bekannten mehrfachen malignen Erkrankungen kann eine OP auch sinnvoll sein zur eindeutigen Zuordnung des Befundes zu einer Entität und damit auch der Entscheidung über das nachfolgende onkologische Behandlungskonzept.